Blocksatz. Da weiß jeder was gemeint ist: Der Text wird bis zur rechten Satzkante hin ausgetrieben, sodass er bündig abschließt. Damit das funktioniert, sind die Abstände zwischen den einzelnen Wörtern unterschiedlich groß. Das führt gerade bei schmalen Spalten und breit laufenden Schriften zu einem unschönen löchrigen Layout.
Abhilfe schafft der Rauhsatz. Die Wortabstände sind gleich; Wörter, die nicht mehr auf die Zeile passen, hüpfen auf die nächste oder werden gnadenlos getrennt. Am besten lassen sich Parallelen zu einem hanschriftlich verfassten Brief ziehen. Dort wechselt man auch die Zeile, wenn der Blattrand erreicht ist und trennt auf Teufel kommt raus. Das Ergebnis wirkt dadurch grob und unfertig: eben rauh.
Sollte es etwas hübscher werden, hat der Flattersatz seinen Auftritt. Imgrunde läuft er ähnlich dem Rauhsatz, nur mit der Vorgabe, dass Trennungen zu vermeiden sind. Kurze Wörter mit weniger als fünf Lettern werden gar nicht getrennt. Zweibuchstabige Silben vor oder nach der Trennung sind genauso tabu wie einzelne Wörter auf einer Zeile. Dadurch wirken die Absätze sehr locker und bieten sich für mehrzeilige Einleitungen an.
Ich nutze den Rauhsatz innerhalb von Fließtext oder Mengensatz so gut wie nie und ziehe hier immer den Blocksatz vor. Kurzen Passagen, Erklärtexte, Marginalien oder mehrzeilige Einleitungen setze ich dagegen generell in händisch bearbeitetem Flattersatz. Natürlich strikt ohne Trennungen.