Je nach Papierstärke und Seitenanzahl eines Magazins, Broschüre oder Buches wird der Schritt zur Bindung nötig, die bei der Umschlag-Gestaltung eine wichtige Rolle spielt. Denn mit zunehmender Dicke wird der Rücken des Produktes als Gestaltungsfläche frei. Der Platz bietet sich nahezu schreiend dafür an, den Namen der Publikation oder sogar grafische Spielereien unterzubringen. Woher jedoch weiß man, wie breit der Buchrücken ausfällt? Dazu hat sich eine einfache Faustregel bewährt, die bei einem Großteil der üblichen Papiersorten angesetzt werden kann:
Buchrücken = (Seitenzahl/2) x (Papierstärke/1000)
Je nachdem, wie dick der Umschlag des Druckproduktes ausfällt, sollte man zu dem Ergebnis 0,3 bis 0,6 Millimeter addieren; bei einem Hardcover um die 4 Millimeter. Ein Beispiel anhand eines Projektes, das ich vor Kurzem betreute:
Eine 80seitige Broschüre + Umschlag. Die Innenseiten besitzen eine Grammatur (Papierstärke) von 115g/qm, der Umschlag 170g/qm. Daraus ergibt sich folgendes Ergebnis:
(80/2) x (115/1000) = 4,6mmfür den Umschlag gebe ich aus Erfahrung 0,4 Millimeter zu, kann das aber auch ausrechnen:
(4/2) x (170/1000) = 0,34mmDas ergibt zusammen eine Buchrückenbreite von 5mm (Schätzung) bzw. 4,94mm (genaue Berechnung), die mit dem Endprodukt übereinstimmt und auch so von der Druckerei bestätigt wurde.
Apropos Druckerei. Sie ist natürlich erster Ansprechpartner bei Fragen für den Buchrücken. Gerade bei schwer wiegenden Papiersorten, die trotz hoher Grammatur sehr dünn bleiben, ist eine Rücksprache nötig. Ebenso bei besonderen Umschlagformen.